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Traditionelle Weihnachtsbäckerei

Das Vanillekipferl – oder doch Vanillegipfel?

 

Stolz wie wir Österreicher auf unsere Traditionsbackwaren sind, heißt es natürlich Vanillekipferl. Gipfel ist ein südwest-deutscher Ausdruck und führt in Österreich und Bayern eher zu Verwirrung und eventuell noch einem Augenzwinkern, aber mit Sicherheit nicht zu unseren verschiedensten Kipferln. Das typisch österreichische Kipferl ist meist ein Hefeteighörnchen, das Vanillekipferl jedoch ganz klar ein Weihnachtsgebäck aus Mandelmürbteig, welches getragen von echter Vanille auf der Zunge zergeht.

 

Verfolgt man die Historie des Vanillekipferls zurück zu seinem Ursprung, so wird es erstmals im 12. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Der Legende nach soll jedoch im 18. Jahrhundert Marie Antoinette maßgeblich mit ihrer Vorliebe für Süßes an der Entstehung beteiligt gewesen sein, wobei sich viele Legenden um Marie Antoinette gebildet haben und nur wenige auf fundierten Tatsachen gründen. Gewiss ist allerdings, dass die Kipferlform eine typisch badische Gebäckform ist und dass die halbmondförmige Statur der Kipferl von der Besatzungszeit der Türken in Wien, erstmals 1529 und zum zweiten Mail 1679 bis 1683, stammt. Womöglich wurden diese auch aufgrund der Freude über den Abzug der Türken erfunden und auch das scheint nicht allzu weit hergeholt, erinnert doch die Form schwer an den türkischen Sichel.

Wie kam jedoch die Vanille nach Wien? Vanille ist ein Gewürz, welches aus den fermentierten Kapseln einer Kletterorchidee gewonnen wird und diese war und ist in Europa nicht zu finden. Die uns bekannte Bourbon-Vanille kommt vor allem aus Afrika, was aber auch bedeutet, dass diese Zutat vor allem zu damaligen Zeiten, gemeinsam mit Zucker und Salz, beinahe in Gold aufgewogen werden konnte und kein Bürger, welcher nicht dem Adel zugeordnet war, sich dieses edle Gewürz zu leisten vermochte. Erst mit der Erfindung des Vanillins Ende des 19. Jahrhunderts hat das Vanillekipferl seinen Siegeszug angetreten und Einzug auch in bürgerliche Haushalte gehalten.

Heutzutage ist es aus der Weihnachtsbackstube nicht mehr wegzudenken. Die Größe, die Form, aber natürlich auch Geschmack und Schmelzgrad sind viel diskutierte Parameter in den Küchen, Wohnzimmern und Stuben unseres Landes. Beinahe jede Familie, so scheint es, hat dafür eigene Kriterien, wie das Vanillekipferl zu sein hat. Gemein ist allerdings das Gefühl der Tradition, des Zusammenkommens, der Geborgenheit ausgehend von unserem geliebten Vanillekipferl. Es ist eben nicht nur ein Kipferl. Wobei ist ein Kipferl in Österreich jemals nur ein „Kipferl“?

 

 

Vanillekipferl -Rezept

Zutaten:

300 g Butter

100 g Staubzucker

400 g Mehl (glatt)

2 Eidotter

50 g Mandeln (gemahlen)

50 g Haselnüsse

Vanillezucker

Puderzucker-Vanillezucker-Mix zum Bestreuen

 

Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und ihn dann mindestens für 1 Stunde kaltstellen.

Den Teig in gleichmäßige Rollen formen, in circa 1 cm dicke Stücke schneiden und daraus Kipferl formen.

Bei 170 Grad 15 bis 20 Minuten backen. Sofort nachdem sie aus dem Ofen kommen mit dem Vanille-Puderzucker-Gemisch bestäuben und auskühlen lassen.

Kokosbusserl-Rezept:

230 g Eiweiß

260 g Kristallzucker

400 g Kristallzucker

330 g Kokosraspeln

30 g mehlige Kartoffeln gekocht

30 g Glukosesirup

Zitrone gerieben

30 g Mehl glatt

 

Eiweiß mit 260 g Kristallzucker zu Schnee schlagen. Alle anderen Zutaten, mit Ausnahme des Mehls, in einem Topf vermischen und dann den geschlagenen Schnee beimengen, wobei noch ein wenig Schnee aufgehoben werden muss! Alles solange rösten, bis sich die Masse vom Kesselrand löst. Zum Schluss das Mehl beigeben und den Rest des Schnees.

Mit einer Lochtülle kleine und gleichmäßige Busserl auf ein mit Backpapier belegtes Backblech dressieren und bei 190 Grad backen. (Circa 18 Minuten bis die Farbe schön hellbraun ist!)